Elternbrief: Mareike und Caya – Vorstellung
Liebe Eltern des Kindergartens St. Jakobus Hohenburg,
wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass wir bei uns die tiergestützte Pädagogik in unseren Kindergarten integrieren können.
Diese Arbeit mit dem Hund schafft einen natürlichen Zugang zu emotionalen, sozialen, motorischen und kognitiven Kompetenzen der Kinder. Wie genau wir mit dem Hund in den Interventionen arbeiten, und was wir damit erreichen möchten, wird im September 2024 bei unserem Elternabend erörtert (Termin wird noch bekannt gegeben).
Bis zu diesem Zeitpunkt kommt unser pädagogischer Begleithund Caya schon mal zum Beschnuppern der Räume und Kennenlernen des Personals zeitweise in den Kindergarten. Bitte wundern sie sich also nicht, wenn sie ab und zu einen weißen Hund hier in unserer Einrichtung sehen.
Das Tier wird aber zu den Kindern noch keinen direkten Kontakt haben. Erst wenn die Voraussetzungen geschaffen sind (Einverständnis der Eltern, Regelbesprechung der Kinder im Umgang mit einem Hund, spielerische Hinführung der Kinder auf unseren tierischen „Mitarbeiter“) wird Caya hier im Kindergarten stundenweise zum Einsatz kommen.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Hund (wie u. a. Aufenthaltsort, Versicherung, Hygiene) wurden bereits vom Träger veranlasst und bestätigt.
Das Team:
Mareike Braden mit Caya
Hallo liebe Eltern,
endlich – wir haben es geschafft! Caya, mein Hund, und ich haben die Prüfung zum „Pädagogischen Begleithundeteam“ absolviert (Unser Zertifikat befindet sich im Anhang). Der Unterschied zum einfachen Besuchshund besteht darin, dass Caya eine professionelle Ausbildung mit Wesenstest absolviert hat und auch ich eine pädagogische Ausbildung (staatlich anerkannte Erzieherin) seit bereits über 20 Jahren habe.
Wie ich zu dem Gedanken kam, mit Caya diese Ausbildung zu starten war eigentlich ganz zufällig. Unser vorheriger Familienhund mussten wir leider 2022 altersbedingt einschläfern. Doch es stand schon fest- ein Hund bereichert ungemein das Familienleben – und wir als Familie beschlossen einen neuen tierischen Familienzuwachs. Doch welche Rasse sollte es sein? Oder doch ein Mischling? Ich informierte mich näher über den „Weißen Schweizer Schäferhund“, da ich gehört habe, dass er ein idealer Familienhund und zugleich ein unschlagbarer Arbeitshund mit hoher Intelligenz, Neugier und Lernbereitschaft aufweist.
Nachdem wir Caya beim Züchter abgeholt hatten, betätigten sich diese Charaktereigenschaften sofort. Mein „Weißer Schatten“, wie ich sie immer wieder liebevoll nenne, wich mir nicht mehr von der Seite und wartete auf neue „Lerneinheiten“. So besuchten wir zunächst die Welpenspielstunden und sind bis heute wöchentlicher Gast in einer Hundeschule.
Auch meine drei Kinder lieben es mit ihr Zeit zu verbringen und übten schon einige lustige Tricks mit ihr ein. Doch wollte ich gerne mehr mit Caya erreichen, als dass sie „nur“ Familienhund bleibt. So stieß ich auf die Möglichkeit mit ihr eine professionelle Ausbildung zur „tiergestützten pädagogischen Arbeit“ zu beginnen.
Diese startete ich mit ihr, als sie sechs Monate jung war – konnte aber noch nicht die praktische Prüfung absolvieren, als der Kurs zu Ende ging, da sie dafür mindestens ein Jahr alt sein musste. So ergriffen wir die Chance Anfang Juni diesen Jahres und meldeten uns zur praktischen Prüfung an- und haben es gleich geschafft!
Nun bin ich hier im Kindergarten bei Ihren Kindern und stieß dort den Gedanken an die „tiergestützte, pädagogische Arbeit“ zu integrieren. Dieser wurde von der Leitung, dem Träger und auch den Mitarbeitern sofort begrüßt – denn solch eine Bereicherung der pädagogischen Arbeit findet man noch in wenigen Kindertagesstätten und ist ein hervorragendes Qualitätsmerkmal einer Einrichtung.
Ich freue mich Ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, das Zusammensein mit einem Haustier zu erleben und zu erfahren, denn nicht jede Familie kann dieses Potenzial im häuslichen Umfeld ermöglichen. Auch stärkt die gemeinsame „Arbeit“ der Kinder mit einem Hund auf unschätzbare Weise deren Selbstbewusstsein. Gerne stehe ich Ihnen für weitere Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Hallo, ich heiße Caya – Ich wurde am 11.10.2022 geboren.
Am allerliebsten spiele ich Ball.
Ich bin eine „Weiße Schweizer Schäferhündin“
Ich freue mich schon sehr auf dieses tierische Abenteuer!
Viele Grüße Mareike Braden mit Caya
Begriffserklärung „Tiergestützte Pädagogik“:
„Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht“Mark Twain
Mit der aus der USA-stammenden tiergestützten Therapie bezeichnet man den gezielten Einsatz von Tieren bei Therapiemaßnahmen für physisch oder psychisch erkrankte Menschen. Der Begriff „tiergestützte Pädagogik“ wurde daraus abgeleitet und soll Menschen die Nähe zur Natur ermöglichen, sowie positive Effekte auf ihre Persönlichkeitsentwicklung erzielen. Sie grenzt sich von der tiergestützten Therapie insoweit ab, dass sie zwar therapeutische Effekte bei den Kindern erzielt, jedoch nicht im ursprünglichen Sinn als Therapie zu verstehen ist, da sie von einer ausgebildeten Erzieherin und keiner Therapeutin durchgeführt wird. Hier spricht man von der „tiergestützten Aktivität“.
Sie bieten unzählige Einsatzmöglichkeiten, welche vorab im Detail zielgerichtet, absichtsvoll und professionell geplant werden müssen. Während jüngere Kinder den Hund oftmals gern im pflegerischen Teil begleiten und ihn streicheln, sind Kinder zwischen 4 bis 6 Jahren bereit, konkrete Aufgaben mit dem Hund zu bewältigen.